Eine gesunde Ernährung, moderater Sport, nicht rauchen: so sieht das ideale Verhalten in der Schwangerschaft aus.

Manches des bisher Alltäglichen ist daher nicht mehr in der gewohnten Form möglich. Denn der Körper der Frau arbeitet auf Hochtouren. Wichtig ist es, dass die schwangere Frau nun bewusst auf sich achtet und in ihren Körper hineinhorcht. Denn das Verhalten der Mutter ist ein wichtiger Faktor für eine komplikationslose Schwangerschaft. Auszeiten sind in der Schwangerschaft beispielsweise von großer Bedeutung.

Gezielt Pausen nehmen


Schon im ersten Schwangerschaftsdrittel fühlen sich viele Frauen müde und schlapp. Einen Gang herunterschalten zu müssen, fällt nicht leicht, wenn sie noch vor wenigen Wochen Job und Freizeit mit links bewältigt hat. Trotzdem ist es wichtig, bewusst Luft zu holen und Pausen einzuplanen. Das Mutterschutzgesetz enthält nicht umsonst ausgedehnte Erholungszeiten für werdende Mütter am Arbeitsplatz.

Besonders im letzten Schwangerschaftsdrittel kommen dann Kurzatmigkeit und unter Umständen Schlafstörungen hinzu. Sich trotz dessen durch einen straff geplanten Tag zu zwingen, ist für Mutter und Kind wenig förderlich. Lassen Sie sich auf das langsame Tempo ein, das der Körper vorgibt. Es ist vollkommen in Ordnung, häufiger um Hilfe zu bitten oder Angebote in Anspruch zu nehmen.

Stress vermeiden


Zu einem gesunden Verhalten in der Schwangerschaft gehört auch, Stress möglichst zu vermeiden. Sicherlich sind angespannte Zeiten Teil des Lebens: Ärger mit dem Partner, Hektik im Job, Sorgen in der Familie. Das lässt sich während einer Schwangerschaft nicht einfach abschalten.

Sie können das eigene Verhalten jedoch ein wenig ändern und sein Stresslevel dadurch spürbar reduzieren. Ansprüche vom Arbeitgeber oder in der Familie müssen längst nicht in jedem Fall hundertprozentig erfüllt werden. Schwangere Frauen dürfen sich durchaus an die erste Stelle setzen und so manche Forderung zurückweisen. Dauerhafte Überlastung kann eine Schwangerschaft ernsthaft negativ beeinflussen.

Sauna in der Schwangerschaft?


Ein Tag in der Therme ist ein wenig Luxus im Alltag. Solche Momente sollten sich schwangere Frauen regelmäßig gönnen. Auch in der Schwangerschaft ist das Saunieren prinzipiell kein Problem. Ein positiver Nebeneffekt besteht übrigens darin, dass Wassereinlagerungen vorgebeugt wird.

Allerdings gilt auch hier: Hören Sie auf Ihren Körper. Der Kreislauf ist in der Schwangerschaft längst nicht so stabil wie zuvor. Wer keine regelmäßige Saunagängerin ist, sollte auf den unteren Bänken Platz nehmen und sich nicht scheuen, den Raum bereits nach wenigen Minuten zu verlassen, wenn es sich nicht mehr gut anfühlt.

Auch Dampfbäder können den Körper stark belasten. Zwar ist die Raumtemperatur deutlich geringer, dafür macht die hohe Luftfeuchtigkeit dem Kreislauf zu schaffen. Der Flüssigkeitsverlust, der durch das Schwitzen entsteht, sollte durch geeignete Getränke wie

  • Kräutertee,
  • Wasser oder
  • Saftschorlen ausgeglichen werden.

Für Schwangere gilt das ganz besonders.

Sonne und Hitze in der Schwangerschaft


An einem Sommertag können Sie sich durchaus wie in der Sauna fühlen. Schwangeren Frauen geht es nicht selten so, denn sie sind oft sehr hitzeempfindlich. Das liegt unter anderem daran, dass der Körper mehr Wärme produziert als sonst. Stoffwechsel und Blutzirkulation sind schließlich deutlich erhöht. Hitze verstärkt jedoch die typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie

  • Kurzatmigkeit und
  • Kreislaufprobleme.

Es ist darum wichtig, in der Schwangerschaft sein Verhalten an heißen Tagen etwas anzupassen: Anstrengungen sollten möglichst vermieden werden. Stattdessen besser die Beine hochlegen; das entlastet auch die Gefäße. Ein kühles Fußbad oder lauwarmes Duschen senkt die Körpertemperatur. Aktivitäten am besten in den Vormittag oder die kühleren Abendstunden legen.

Auch beim Sonnenbaden gilt besondere Vorsicht, denn die Haut ist in der Schwangerschaft besonders lichtempfindlich. Sonnenallergien und Hautverfärbungen treten bei schwangeren Frauen deutlich häufiger auf.

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Barbara Ward Barbara Ward ist freie Autorin der Redaktion. Sie studierte Medienwissenschaften und Journalismus in Köln und Berlin. In Gesundheitsfragen kennt sie sich aus, denn sie schreibt schon seit vielen Jahren für Fachverlage, Medizin-Websites und Krankenversicherungen. Eine ausgewogene Perspektive und fundierte Recherche liegen ihr im Sinne der Leser besonders am Herzen. Barbara Ward Autorin kanyo® mehr erfahren