Grund zur Vorfreude:

In der 19. Schwangerschaftswoche sind für die Mutter oft schon Kindsbewegungen zu spüren. Circa ab der 24. Woche sind Tritte von außen zu erspüren. Auch der Papa wird daher nicht mehr lange auf das besondere Erlebnis warten müssen.

Größe und Gewicht des Babys in der 19. Schwangerschaftswoche


Die Entwicklungsschübe des Fötus sind erstaunlich: Ihr Baby misst inzwischen von Kopf bis Fuß etwa 13,5 Zentimeter, das ist ungefähr mit einer Grapefruit vergleichbar. Auch sonst hat es mächtig zugelegt: In den letzten zwei Wochen hat sich sein Gewicht verdoppelt, es wiegt jetzt in der 19. Schwangerschaftswoche etwa 220 Gramm – beinahe so viel wie eine Packung Butter. In den nächsten Wochen wird das Baby etwas gemächlicher wachsen und zunehmen.

Die Mutter in der 19. Schwangerschaftswoche


In der 19. Woche ist der Baby-Bauch der Mutter im Profil gut als kleine Kugel erkennbar. Der obere Rand der Gebärmutter (der Fundusstand) liegt jetzt auf Höhe des Bauchnabels. Wöchentlich wächst die Gebärmutter ab der 19. Schwangerschaftswoche um etwa einen Zentimeter.

In dieser Woche können sich bei Ihnen Übungswehen einstellen. Durch die rhythmischen Kontraktionen im Unterleib bereitet sich der Körper schon jetzt auf die Wehen bei der Geburt vor. Die Übungswehen sind in der Regel ungefährlich für das Kind. Eine Faustregel besagt, dass die unregelmäßigen Kontraktionen höchstens etwa 45 Sekunden dauern und nicht öfter als drei Mal stündlich auftreten sollten. Falls Sie Abweichungen davon bei sich bemerken oder starke Schmerzen haben, gehen Sie zur Sicherheit zu Ihrem Frauenarzt.

Ultraschalluntersuchungen auf einen Blick

Insgesamt sind während der Schwangerschaft drei Ultraschalluntersuchungen im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen geplant. Die erste findet meist zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche statt. Die zweite Ultraschalluntersuchung führt der Arzt zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche durch. Die dritte findet im dritten Trimester zwischen der 29. und 32. Woche statt.

19. Schwangerschaftswoche: Der „große“ Ultraschall steht an


Der zweite Ultraschall, auch der große Ultraschall genannt, findet ab der 19. Schwangerschaftswoche statt. Wenn Sie Glück haben und sich das Baby günstig dreht, können Sie auf dem Monitor das Geschlecht erkennen. Vielleicht können Sie das Kleine auch beim Schlucken von Fruchtwasser, beim Strampeln oder Daumenlutschen beobachten – ein besonderer Moment, der die Verbindung mit Ihrem Kind noch vertieft.

Beim zweiten Ultraschall kann entweder eine Basis- oder eine erweiterte Ultraschall-Untersuchung gemacht werden. Der erweiterte Ultraschall macht in der Regel dann Sinn, wenn die Gefahr besteht, dass Mutter oder Kind nicht gesund sein könnten.

Der Basis-Ultraschall

Beim Basis-Ultraschall untersucht der Frauenarzt das Baby im Hinblick auf die Größe und den Kopfumfang und vergleicht es mit der durchschnittlichen Entwicklung in der 19. Schwangerschaftswoche. Außerdem überprüft er

  • Organe,
  • Länge der Oberschenkelknochen,
  • Bewegungen,
  • Herztöne sowie
  • die Lage des Kindes und der Plazenta.

Auch bei dieser Vorsorgeuntersuchung stellt der Arzt die Fruchtwassermenge fest, die circa zwei Liter betragen sollte.

Wie beim ersten wird auch im Rahmen der zweiten Ultraschalluntersuchung das Wohlbefinden der Mutter geprüft. Unter anderem misst der Arzt ihr Gewicht und ihren Blutdruck. Alle Testergebnisse notiert er anschließend im Mutterpass.

Die erweiterte Ultraschall-Untersuchung

Stellt der Frauenarzt auffällige Werte fest, kann das eventuell ein Hinweis auf Erkrankungen der Mutter oder auf Fehlbildungen des Kinds sein. In solchen Fällen empfiehlt der Arzt eine Untersuchung, die als erweiterter Ultraschall oder auch als Organ-Screening bezeichnet wird. Die Kosten der Untersuchung trägt die gesetzliche und private Krankenkasse.

Diese Gründe geben unter anderem Anlass für einen erweiterten Ultraschall:

  • Mehrlingsgeburt
  • Fehllage der Plazenta (Placenta praevia) oder Verdacht auf Plazentalösung (Mutterkuchen löst sich vor der Geburt von der Gebärmutterwand)
  • bei Auffälligkeiten wie Unterleibsschmerzen oder Blutungen in der bisherigen Schwangerschaft
  • Verdacht auf Probleme in der Entwicklung des Kindes

Der erweiterte Basis-Ultraschall beinhaltet eine genauere Untersuchung des Ungeborenen, zum Beispiel auf Fehlbildungen in der Kopfform, im Kleinhirn, in den Hirnkammern, im Herz, Magen oder in der Blase. Hier schaut der Arzt noch genauer hin als beim Basis-Ultraschall, er überprüft zum Beispiel alle vier Gliedmaßen und zählt die Finger des Kindes.

Stellt der Arzt Probleme frühzeitig fest, kann er dafür sorgen, dass die Schwangere ab der 19. Schwangerschaftswoche engmaschiger untersucht wird.

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