Das eindeutigste Anzeichen für eine Schwangerschaft ist das Ausbleiben der Periode. Denn der weibliche Zyklus ist so ausgerichtet, dass nur dann eine monatliche Regelblutung stattfindet, wenn kein Ei befruchtet wurde. In dem Fall wird die überflüssige Gebärmutterschleimhaut abgestoßen. Ist es zu einer Befruchtung gekommen, wird das Gewebe allerdings benötigt, damit sich das Ei in der Gebärmutter gut und sicher einnisten kann. Die Menstruation bleibt aus.

Allerdings kann die Regelblutung auch aus anderen Gründen ausbleiben, dazu zählen:

  • Stress
  • falsche Ernährung
  • Zeitumstellung
  • Klimaveränderung
  • Übergang in die Wechseljahre

Manchmal steckt jedoch eine Erkrankung dahinter. Darum sollten Frauen ärztlich abklären lassen, warum die Periode ausbleibt, insbesondere, wenn sie normalerweise einen regelmäßigen Zyklus haben.

Wie funktioniert ein Schwangerschaftstest?


Es gibt zwei Methoden, um eine Schwangerschaft festzustellen: den Urin- und den Bluttest. Beide Tests messen die Konzentration des sogenannten Schwangerschaftshormons hCG (humanes Choriongonadotropin). Es festigt und sichert die Schwangerschaft, indem es dafür sorgt, dass der sogenannte Gelbkörper nicht abgebaut wird. Dieser entsteht direkt nach dem Eisprung.

Im Falle einer erfolgreichen Befruchtung beginnt der Gelbkörper dank des hCG, das Hormon Progesteron zu produzieren. Das wiederum wird benötigt, damit die Gebärmutterschleimhaut sich entfaltet und stärker durchblutet wird – und so die Einnistung des befruchteten Eis ermöglicht.

Wie sicher sind Schwangerschaftstests mit Urin?


Bei Verdacht auf eine Schwangerschaft ist der Griff zum Urintest aus der Apotheke nicht weit: Viele Frauen fragen sich jedoch, wie sicher ist ein solcher Schwangerschaftstest?
In den ersten Wochen einer Schwangerschaft steigt der hCG-Wert deutlich an und verdoppelt sich sogar von einem Tag auf den anderen. Zwischen der fünften bis zehnten Woche ist der hCG-Wert recht hoch. In dieser Zeit bieten auch Urintests zuverlässige Ergebnisse. Manche Tests ermitteln sogar die Schwangerschaftswoche.

Laut Herstellerangaben liegen die Urintests zu 99 Prozent richtig. Seit einigen Jahren gibt es auch Frühtests, mit denen eine Schwangerschaft bis zu vier Tage vor Ausbleiben der Periode festgestellt werden kann.

Nichtsdestotrotz kann es sein, dass zu einem frühen Zeitpunkt der hCG-Wert noch nicht ausreichend hoch ist. Der Urintest kann die Schwangerschaft dann nicht aufspüren und zeigt dementsprechend „nicht schwanger“ an. Je früher der Test durchgeführt wird, desto eher kann ein negatives Ergebnis also falsch sein. Das bedeutet aber auch: Positive Ergebnisse eines Schwangerschaftstests sind höchst selten falsch.

Wie sicher sind Schwangerschaftstests mit Blut?


Wer bei Verdacht auf eine Schwangerschaft auf Nummer sichergehen möchte, muss einen Bluttest machen lassen. Dieser kann jedoch nur beim Arzt durchgeführt werden. Der Bluttest kann bereits sieben Tage nach der Befruchtung durchgeführt werden – also eine Woche vor dem Ausbleiben der Periode. Denn zu diesem Zeitpunkt hat die Produktion des hCG im Körper schon begonnen. Der Arzt nimmt eine Blutprobe und sendet diese ins Labor. Meist liegt das Ergebnis bereits nach 24 Stunden vor.

Die fortschreitende Schwangerschaft kann jedoch auch durch eine Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. Dafür muss man allerdings ein wenig Geduld mitbringen und dem Körper ausreichend Zeit geben. Erste Anzeichen einer Schwangerschaft sind auf dem Ultraschallbild bereits ab der fünften Schwangerschaftswoche erkennbar. Bei normaler Entwicklung ist in der siebten Schwangerschaftswoche der Herzschlag des Embryos zu erkennen.

Mythos Antibaby-Pille

Ein hartnäckiger Mythos besagt, dass die Einnahme einer Antibaby-Pille zu einem positiven Testergebnis führen könne. Dem ist jedoch nicht so. Das Ergebnis eines Schwangerschaftstests wird durch hormonelle Verhütungsmittel nicht beeinflusst.

Schwangerschaftstest: positiv! Wie sicher ist das Ergebnis?


Ein Sonderfall bei einem positiven Schwangerschaftstest ist die Eileiterschwangerschaft, die bei ein bis zwei Prozent aller Schwangerschaften vorkommt Liegt diese vor, zeigt der Schwangerschaftstest ebenfalls ein positives Ergebnis an. Allerdings verläuft sie nicht wie eine reguläre Schwangerschaft: Das Ei nistet sich dabei nicht in der Gebärmutter ein, sondern im Eileiter. In seltenen Fällen verbleibt das befruchtete Ei auch im Eierstock, im Gebärmutterhals oder in der Scheide.

Schwangerschaftstest: Tipps zur Anwendung für mehr Sicherheit


Wie sicher ein Schwangerschaftstest ist, hängt in manchen Fällen auch von einem selbst ab: So können Anwendungsfehler der Grund für ein falsches Ergebnis bei einem Schwangerschaftstest sein.

Beachten Sie folgende Aspekte, um die Zuverlässigkeit des Schwangerschaftstests mittels Urin zu erhöhen:

  • Viele Schwangerschaftstests können theoretisch zu jeder Tageszeit durchgeführt werden. Sicherer ist das Ergebnis, wenn der Morgenurin verwendet wird, da die Konzentration des hCG darin höher ist. Alternativ: Vor dem Test vier Stunden nicht zur Toilette gehen.
  • Oft kann man wählen, ob man den Urin auffängt oder den Test in den Urinstrahl hält. Bei Letzterem kann es nicht so leicht zu Verunreinigungen kommen, die das Ergebnis verfälschen könnten. Wichtig ist jedoch, sich genau an die Anweisungen des Herstellers zu halten.
  • Auch wenn es schwerfällt: Je länger man abwartet, desto sicherer ist das Ergebnis des Schwangerschaftstests. Wenn die Regelblutung bereits ausgeblieben ist, verspricht ein Urintest immer noch die höchste Zuverlässigkeit.

Schwangerschaftstest: positiv! Was nun?


Sobald Sie einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen halten, sollten Sie einen Termin bei Ihrem Frauenarzt vereinbaren. Am Telefon werden Sie nach dem ersten Tag Ihrer letzten Periode gefragt – so kann die Schwangerschaftswoche berechnet werden. Viele Frauenärzte legen den ersten Termin in die 6. bis 7. Woche. Dann ist die Schwangerschaft schon so weit fortgeschritten, dass sie deutlich auf dem Ultraschall erkennbar ist.

Wann kommt mein Baby zur Welt?

Bei der Berechnung des Geburtstermins geht man vom ersten Tag der letzten Menstruation aus. Addieren Sie auf dieses Datum genau 40 Wochen beziehungsweise 280 Tage und Sie wissen ungefähr, wann Ihr Baby das Licht der Welt erblicken wird.

Natürlich können Sie direkt Ihrem Partner von dem positiven Testergebnis erzählen. Erwarten Sie allerdings nicht zu viel: Die meisten Männer brauchen erst einmal etwas Zeit, die Nachricht zu verarbeiten.

Da die ersten drei Monate ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt bergen, warten die meisten werdenden Mütter diese Zeit erst einmal ab, bevor sie Familien und Freunden von der Schwangerschaft berichten. Auch gegenüber dem Arbeitgeber können Sie noch etwas zögern – dies gilt allerdings nicht für Frauen, die mit gefährlichen Stoffen, im Schichtdienst oder in der Kinderbetreuung arbeiten: Sie sollten ihrem Arbeitgeber schnellstmöglich Bescheid geben, da sich in einigen Fällen die Arbeiten ändern können, in anderen wird ein Berufsverbot ausgesprochen.

Spätestens mit der Bestätigung Ihrer Schwangerschaft sollten Sie komplett auf Alkohol verzichten. Falls Sie Raucherin sind, ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, aufzuhören. Denn Rauchen schadet Ihrem ungeborenen Kind und erhöht das Risiko für eine Fehlgeburt.

Achten Sie ab jetzt vor allem auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung – das kommt sowohl Ihnen als auch Ihrem Baby zugute. Es benötigt viele Vitamine und Nährstoffe, um sich gut entwickeln zu können. Besonders wichtig ist es, auf eine ausreichende Versorgung mit Folsäure zu achten. Für dieses Vitamin steigt der Bedarf in der Schwangerschaft rasant an und ist durch die Ernährung kaum zu decken. Daher empfehlen Frauenärzte, in der Schwangerschaft Folsäuretabletten einzunehmen.

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Tanja Albert Von der Schülerzeitung übers Journalismus-Studium in die Online-Redaktion von kanyo® - Tanja Albert hat das Schreibfieber gepackt. Gemischt mit ihrem Interesse für Ernährungs- und Gesundheitsthemen stürzt sie sich Tag für Tag in die medizinische Recherche - und bringt das Ganze auch in die Sozialen Netzwerke, nämlich als Social Media Managerin. Tanja Albert Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren