Kindsbewegungen in der 18. Schwangerschaftswoche
Ihr Baby ist in der 18. Schwangerschaftswoche ungefähr 12 Zentimeter groß (wie eine Paprikaschote) und 125 Gramm schwer. Es ist jetzt schon deutlich größer als noch vor wenigen Wochen, daher füllt es die Gebärmutter stärker aus. Trotzdem hat es im Moment noch Freiraum, um sich zu bewegen: Das Kleine schlägt Purzelbäume und spielt mit der Nabelschnur, wodurch es auch seinen Greifreflex trainiert. Die Mutter kann den Tumult in ihrem Bauch eventuell schon spüren. Allerdings eher dann, wenn es sich nicht um ihre erste Schwangerschaft handelt. Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind, können das Gefühl in ihrem Bauch, das viele als zartes Schlagen von Schmetterlingsflügeln beschreiben, oft noch nicht zuordnen. Erstgebärende können sich aber trotzdem schon freuen, denn etwa ab der 19. Schwangerschaftswoche können auch sie die Bewegungen spüren.
Keine Kindsbewegungen – und jetzt?
Können Sie bei sich noch keine Kindsbewegungen wahrnehmen, obwohl es sich um Ihre zweite oder sogar dritte Schwangerschaft handelt, muss dies nicht bedenklich sein. Eine einfache Erklärung könnte der fehlende Schlaf-Wach-Rhythmus des Babys sein, er entwickelt sich erst ab der 24. Schwangerschaftswoche: Sind Sie selbst wach und bewegen sich, kann dies den Fötus in den Schlaf wiegen und er bewegt sich nur wenig. Schlafen Sie, ist das Kind vielleicht besonders aktiv – davon bekommen Sie jedoch nichts mit. Wenn Sie sich dennoch Sorgen um die Gesundheit Ihres Babys machen, besprechen Sie sich am besten mit Ihrem Frauenarzt.
18. Schwangerschaftswoche: Beckenbodentraining ist jetzt wichtig
Die 18. Schwangerschaftswoche liegt im 2. Trimester der Schwangerschaft – einer sehr angenehmen Zeit für die meisten Schwangeren, da Beschwerden wie Übelkeit oder Kreislaufbeschwerden kaum noch auftreten. Trotzdem wächst das Baby und damit der Bauch merklich, inzwischen reicht der obere Rand der Gebärmutter (Fundusstand) fast bis zum Bauchnabel.
Der Beckenboden schließt den Bauchraum nach unten ab und hat die Funktion Stuhlgang und Urin einzuhalten. Er verfügt dafür über verschiedene quer und über Kreuz verlaufende Muskeln. Während der Bauch der Mutter in der 18. Schwangerschaftswoche wächst, drückt das Gewicht des Babys allerdings auch auf den Beckenboden. Zusätzlich ist die Muskulatur des Beckenbodens in der Schwangerschaft durch Einwirkung von Hormonen weicher und elastischer. Ein Training der Muskeln ist daher umso wichtiger.
Diese Vorteile hat das Training des Beckenbodens während und nach der Geburt:
- Ist der Beckenboden gut beansprucht, ist er elastischer – bei der Geburt kann so das Köpfchen leichter durch die Scheide gelangen. Außerdem nimmt eine Frau die Muskeln durch das Training besser wahr und kann sie bei der Geburt gezielt entspannen, das Baby wird so nach draußen gedrängt.
- Nach der Geburt kommt es bei einem trainierten Beckenboden zu weniger Harnverlust beim Lachen, Niesen oder Husten.
So wird der Beckenboden fit
Diese Übung trainiert den Beckenboden: Setzen Sie sich auf einen Gymnastikball und öffnen Sie die Beine so weit wie möglich. Während Sie die Hände auf den Oberschenkeln abstützen, wippen Sie auf dem Gymnastikball sanft auf und ab. Stattdessen können Sie auch Kreise mit dem Becken formen. Diese Übung kräftigt Ihren Beckenboden und dehnt zudem Becken und Damm. Wiederholen Sie die Bewegung für einige Minuten.
Zum Training des Beckenbodens um die 18. Schwangerschaftswoche herum können Sie auch täglich einige Minuten lang die Muskeln im Wechsel an- und entspannen. Übrigens: Das Anspannen des Beckenbodens fühlt sich so an, als würde man auf der Toilette das Wasserlassen bewusst unterbrechen. Zur Anleitung bei weiteren Übungen können Sie sich zum Beispiel an Ihre Hebamme wenden.