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Warum Babys schreien


Babys haben kaum Möglichkeiten, zu kommunizieren. Sie können noch nicht sprechen und lernen erst später, auf Dinge zu zeigen. Genau genommen ist das Schreien der einzige Weg, sich bemerkbar zu machen. Wenn Babys schreien, drücken sie damit ihr Unwohlsein aus. Der Grund dafür kann vieles sein:

  • nasse Windel
  • Hunger oder Durst
  • Angst
  • Sehnsucht nach Nähe
  • Langeweile
  • Müdigkeit
  • Zahnen
  • Reizüberflutung
  • Verstopfung
  • Bauchschmerzen

Am Anfang ist es für junge Eltern noch schwer herauszufinden, was ihr Baby möchte – mit der Zeit wird es aber leichter, einzelne Bedürfnisse herauszuhören.

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Jedes Baby schreit anders


In den ersten Tagen nach der Geburt brauchen Babys zunächst sehr viel Schlaf. Sie müssen sich von der Geburt erholen und haben nur wenig Wachzeiten. Von Woche zu Woche verändert sich dies – und das Weinen des Babys nimmt zu. Die gute Nachricht: Meistens legt sich das unaufhörliche Schreien nach drei Monaten wieder.

Trotzdem ist das Schreien von Babys sehr individuell. Manche Säuglinge kreischen mit einer so lauten Stimme, dass man sich wundert, wie ein winziges Wesen so viel Kraft aufbringen kann. Andere Babys schreien eher zart oder lassen sich mit nur wenig Weinen schnell beruhigen. Aber es gibt auch solche Babys, die mit dem Schreien gar nicht aufhören. Es nützt daher nichts, sich von anderen Eltern, Familienangehörigen oder gut meinenden Freunden Vergleiche zu anderen Kindern anzuhören. Jedes Kind und jedes Familiengefüge ist anders. Darum müssen Väter und Mütter für sich und ihr Kind den jeweils besten Weg finden.

In der Ruhe liegt die Kraft


Wenn das Baby schreit, ist es meist der Hunger. Dann lässt es sich auch am einfachsten deuten. Denn sobald man ihm die Brust oder die Flasche anbietet, beginnt es zu saugen.

Liegt es nicht am Hunger, dann heißt es erst einmal: Tief durchatmen. Hektisch mit dem Schnuller, einem Spielzeug, einer neuen Windel und allen möglichen Wiegegriffen herum zu probieren, hat oft einen gegenteiligen Effekt. Wenn Eltern selbst möglichst gelassen bleiben, wirkt sich das positiv auf das Gemüt des Babys aus. Denn jedes Baby fühlt intuitiv, dass es von den Eltern abhängig ist. Gestresste oder (verständlicherweise) genervte Eltern sind für das Baby ein weiterer Unsicherheitsfaktor. Damit steigt die Unruhe eher an. Ruhe auszustrahlen, ist daher enorm wichtig. Aber das ist natürlich sehr viel leichter gesagt, als getan. Insbesondere, wenn man sich bereits einige Nächte mit einem Schreibaby um die Ohren geschlagen hat.

Habe ich ein Schreibaby?

Eine Faustregel besagt, dass Babys innerhalb von 24 Stunden eine halbe bis eine Stunde lang schreien. Babys, die exzessiv schreien, nennt man Schreibabys. Man spricht von der 3er-Regel:

  • Länger als drei Wochen lang
  • schreit das Baby drei Stunden pro Tag
  • an drei Tagen pro Woche.

Schreibabys lassen sich schwer beruhigen. Eltern fühlen sich oft hilflos und verzweifelt. Für Schreibabys bieten viele Kliniken eigene Ambulanzen an, die Eltern bei der Situation behilflich sind.

Mit dem Kinderarzt sollte zudem abgeklärt werden, ob körperliche Gründe für das ständige Schreien vorliegen, wie geburtsbedingte Fehlstellungen.

Nähe beruhigt ein schreiendes Baby


Gerade Säuglinge brauchen viel Nähe. Der Herzschlag der Mutter wirkt auf Babys sehr beruhigend, denn sie kennen das Geräusch und den Rhythmus aus der Schwangerschaft. Legen Sie Ihr Babys möglichst mit direktem Hautkontakt auf die Brust der Mutter unter eine warme Decke. Gedämpftes Licht und leises Summen – obwohl das Baby schreit – helfen dem Kind, zusätzlich zu entspannen.

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Wenn das Baby nicht aufhört zu schreien


Manche Babys sind satt, gewickelt und ausgeschlafen, die Eltern sind völlig entspannt – und trotzdem hören die kleinen Racker nicht mit dem Schreien auf. Dieses Phänomen tritt meist am späten Nachmittag oder am Abend auf. Psychologen begründen diese Schreiattacken damit, dass das Kind den gesamten Tag über von Eindrücken und Reizen übermannt wird. Bedenken Sie: noch vor wenigen Wochen war das Baby dauernd im Dämmerlicht, bei gedämpften Geräuschen und schaukelte in der Fruchtblase geschützt vor sich hin. Mit Nahrung und Sauerstoff wurde es dauerhaft versorgt.

Nun muss das Baby trinken und atmen, es ist Temperaturwechseln, Lärm, Licht und Menschen ausgesetzt. Das Leben ist für den Nachwuchs eine große Anstrengung. Diese Anspannung baut das Baby am Ende eines aufregenden Tages durch das Schreien ab.

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Mythos: Dreimonatskoliken


Früher nannte man das vermeintlich unbegründete Schreien Dreimonatskoliken. Man ging davon aus, dass das Baby Blähungen habe. Allerdings weiß man heute, dass Blähungen eher eine Folge, als die Ursache des Weinens sind. Beim vielen Schreien schlucken die Babys nämlich Luft.

Eine bewährte Methode bei Blähungen ist der Fliegergriff: Legen Sie das Baby mit dem Bauch auf Ihren Unterarm und halten Sie es mit der Hand zwischen den Beinen. Sie können das Baby auch mit dem Bauch über die Schulter legen. Wenn Sie dabei gehen, entsteht ein leichter Druck auf den Bauch, der den Schmerz lindert.

Illustration der Trageweise „Fliegergriff“, der hilft, wenn Babys wegen Blähungen schreien.
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Hilfe, ich kann nicht mehr!


Ein Baby, das viel schreit, kann für Eltern zur Belastung werden. Dabei schießen Müttern und Vätern manchmal unliebsame Gedanken durch den Kopf, wie zum Beispiel:

  • Mein Baby hat Schmerzen.
  • Mein Baby lehnt mich ab.
  • Ich bin eine schlechte Mutter/ein schlechter Vater.
  • Ich mache alles falsch.

Insbesondere, wenn ein Elternteil vorwiegend mit dem Kind alleine ist, oder Mutter oder Vater grundsätzlich alleinerziehend sind, ist ein stark schreiendes Babys umso schwieriger. Verzweiflung, Sorge, Müdigkeit und Überlastung führen nicht selten dazu, dass die Nerven einfach blank liegen. In solchen Fällen ist es besser, das Kind für wenige Minuten an einem sicheren Ort (zum Beispiel in der Wiege oder im Gitterbettchen) abzulegen, den Raum zu verlassen und kurz aufzutanken. Schreien Sie lieber die Wand an als Ihr Kind.

Eltern, die mit der Situation überfordert sind, sollten sich möglichst der Hebamme oder einer anderen Person anvertrauen. Viele Eltern empfinden das neue Leben mit einem Säugling besonders in den ersten Wochen und Monaten zeitweise als Belastung und können die negativen Gefühle teilen. Mit Unterstützung und Gesprächen lässt sich das Zusammenleben in der neuen Familienkonstellation meist schnell meistern.

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Barbara Ward Barbara Ward ist freie Autorin der Redaktion. Sie studierte Medienwissenschaften und Journalismus in Köln und Berlin. In Gesundheitsfragen kennt sie sich aus, denn sie schreibt schon seit vielen Jahren für Fachverlage, Medizin-Websites und Krankenversicherungen. Eine ausgewogene Perspektive und fundierte Recherche liegen ihr im Sinne der Leser besonders am Herzen. Barbara Ward Autorin kanyo® mehr erfahren