Der richtige Kinderarzt
Ein guter Kinderarzt, der viel Erfahrung mitbringt und im richtigen Moment für Beruhigung sorgt, ist Gold wert. Es ist daher nicht falsch, sich schon früh genug umzuhören. Empfehlungen von anderen Eltern sind meist der beste Weg, einen Kinderarzt zu finden. Dabei spielt nicht nur die allgemeine Qualifikation eine Rolle. Denken Sie auch über folgende Aspekte nach:
- Ist der Kinderarzt gut zu erreichen?
- Gibt es lange Wartezeiten?
- Welche Ausstattung hat die Praxis?
- Hat der Arzt Zusatzausbildungen, die Ihnen wichtig sind?
Der Kinderarzt begleitet Sie und Ihr Baby über viele Jahre. Schon die ganz frühen U-Untersuchungen, die in den ersten Tagen und Wochen eines Säuglings absolviert werden, werden von einem Kinderarzt übernommen.
Der Kinderarzt ist grundsätzlich der richtige Ansprechpartner in allen Belangen der Kindergesundheit. Beispielsweise auch dann, wenn Sie eine Mutter-Kind-Kur beantragen oder für Ihr Kind eine Sensibilisierung gegen eine Allergie durchführen möchten.
Die Gesundheit des Babys: Im Notfall richtig handeln
Gerade Babys sind für Krankheiten anfällig, denn der kleine Körper muss das eigene Abwehrsystem noch aufbauen. Aber auch größere und kleinere Unfälle kommen leider häufiger vor, als es den Eltern lieb ist. In diesen Fällen ist es gut, wenn man bereits selbst schnell und effektiv helfen kann. Eine Baby-Hausapotheke sollte alle wichtigen Utensilien wie Verbandszeug und Medikamente, beispielsweise Fieberzäpfchen, enthalten.
In speziellen Erste-Hilfe-Kursen lernen Eltern außerdem, in Notfällen und bei Verletzungen richtig zu handeln. Einrichtungen wie die Johanniter, das Deutsche Rote Kreuz oder die Malteser bieten solche Kurse an. Auch in vielen Krankenhäusern mit einer Kinderstation finden Erste-Hilfe-Kurse für Eltern statt. Außerdem ist es sinnvoll, eine Liste mit Notfalltelefonnummern bereitzuhalten.
Tipp: Speichern Sie wichtige Nummern, wie beispielsweise die ihres Kinderarztes und der Giftzentrale (0228-19240) in Ihrem Handy ab. Dann können Sie im Notfall direkt anrufen.
Medikamente oder Hausmittel?
Infekte und Kinderkrankheiten sind in vielen Familien an der Tagesordnung. Als Faustregel gilt bei Kleinkindern: ein Infekt pro Monat. Wenn das Baby schnieft und hustet, möchten Eltern ihren kleinen Sprösslingen natürlich so gut wie möglich helfen. Es stellt sich dann die Frage, ob man Medikamente verabreicht oder zu Hausmitteln greift.
Grundsätzlich können Kinder jeden Alters auch mit Medikamenten behandelt werden. Allerdings hat Medizin auf den kindlichen Körper eine völlig andere Wirkung als bei Erwachsenen. Das hängt nicht nur mit dem niedrigeren Gewicht, sondern auch mit einem anderen Fett- und Wasseranteil zusammen. Hinzu kommt, dass gerade bei Babys noch nicht alle Organe so arbeiten, wie bei einem Erwachsenen. Das gilt auch für Nieren und Leber, die dabei helfen, Medikamente abzubauen. Die für Erwachsene völlig harmlosen Medikamente wie ein Kopfschmerzmittel können die Kindergesundheit gefährden. So sollte man beispielsweise einem Kind nicht den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (enthalten in Aspirin) geben. Besprechen Sie die Gabe von Medikamenten daher stets mit einem Kinderarzt.
Hausmittel wie Salbei- oder Fencheltee, aber auch Brustwickel mit Quark sind besonders bei Erkältungen eine Wohltat für kleine Patienten. Aber auch Bauchweh oder Ohrenschmerzen lassen sich mit pflanzlichen Helfern lindern.
Alternative Heilmethoden für Babys
Gerade die Homöopathie ist stark im Kommen, wenn es um die Gesundheit von Babys geht. Denn dieses Naturheilverfahren setzt rein auf pflanzliche Präparate. Nebenwirkungen sind durch die Methode der Verdünnung aller Wirkstoffe im Grunde ausgeschlossen. Homöopathische Mittel kann man Babys außerdem besonders leicht verabreichen. Sie werden oft als sogenannte Globuli, auch „Kügelchen“ genannt, eingenommen.
Übrigens: Bislang gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass homöopathische Mittel wirklich den gewünschten Heilungseffekt bringen.
Bei Fragen zu homöopathischen Mitteln können sich Eltern an einen ausgebildeten Homöopathen wenden. Allerdings ist der Begriff „Homöopath“ nicht geschützt – theoretisch kann sich jeder so bezeichnen. Es gibt aber auch Kinderärzte, die über eine homöopathische Zusatzausbildung verfügen und die Homöopathie in Ergänzung zur klassischen Medizin anwenden.
Fazit zur Kindergesundheit: Krankheit gehört dazu
Zur Kindheit gehören Krankheiten, Stürze und Verletzungen. Vieles ist harmlos und kann von den Eltern sogar selbst behandelt werden. Eine gut ausgestattete Hausapotheke mit wichtigen Medikamenten und Materialien sollte in jeder Familie vorhanden sein. Auch eine aktuelle Liste mit Notfallrufnummern gehört an einen leicht zugänglichen Ort. Darüber hinaus ist der Kinderarzt der richtige Ansprechpartner, wenn es um die Gesundheit von Babys oder Kindern geht. Er kann Eltern auch beraten, wenn eine medikamentöse Behandlung ansteht. Homöopathische Präparate und Hausmittel können eine Ergänzung zur klassischen Medizin sein und den kleinen Körper bei der Genesung unterstützen, ohne zu belasten.