Schwimmen ist gut für die Schwangerschaft
Sport in der Schwangerschaft wird heutzutage positiv bewertet: Regelmäßige Bewegung und moderate Aktivität kräftigen den Körper und machen ihn stark für die Geburt. Außerdem klagen sportliche Schwangere weniger über Schwangerschaftsbeschwerden. Allerdings sollte das Fitnessprogramm während der Schwangerschaft nicht zu belastend sein, da der Körper bereits auf Hochtouren arbeitet. Schwangerschaftsschwimmen ist daher ideal.
Schwimmen hat viele positive Effekte. Es regt den Kreislauf an, ist gut für die Kondition und stärkt die Muskeln. Bänder, Gelenke und Sehnen, die in der Schwangerschaft viel leisten müssen, werden sehr schonend trainiert. Außerdem besteht im Vergleich zu vielen anderen Sportarten ein sehr geringes Verletzungsrisiko.
Beim Schwangerschaftsschwimmen kommt aber noch ein weiterer Vorteil zum Tragen: Durch den natürlichen Auftrieb des Wassers können sich schwangere Frauen viel leichter bewegen als „an Land“. Das Gefühl der Schwerelosigkeit sorgt für Entspannung und erhöht das Wohlbefinden. Dadurch kann Schwangerschaftsschwimmen zu einem positiven Schwangerschaftsverlauf beitragen.
Schwangerschaftsschwimmen als Kurs
Schwangerschaftsschwimmen wird in vielen Geburtskliniken als Kurs speziell für schwangere Frauen angeboten. Meist handelt es sich um offene Kurse, die fortwährend stattfinden. Ein Beginn ist also jederzeit möglich. Zu einer Kurseinheit gehören in der Regel folgende Elemente:
- Atemübungen
- Dehnen
Die Teilnehmerinnen erhalten auch Zeit für freies Schwimmen.
Schwimmkurse für Schwangere kosten in der Regel zwischen 80 und 100 Euro für insgesamt zehn Kurseinheiten. Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten für den Kurs – Nachfragen lohnt sich daher.
Wissenswert: Auf Tauchen sollten Schwangere im Übrigen verzichten, da das Anhalten der Luft die Sauerstoffversorgung des Babys stören kann.
Schwangerschaftsschwimmen auf eigene Faust
Selbstverständlich können schwangere Frauen auch außerhalb eines festen Kursrahmens schwimmen gehen. Beginnen Sie einfach mit leichten Aufwärmübungen und schwimmen Sie entspannt ein paar Bahnen. Dann erhöhen Sie leicht das Tempo.
Ein Wechsel zwischen Brust- und Rückenschwimmen (mit Beinschlag) sorgt für ein umfassendes Training aller wichtigen Muskelbereiche. Wichtig ist, dass Sie sich nicht überanstrengen. Im Fokus stehen fließende Bewegungsabläufe und ein moderates Kreislauftraining.
Was ist beim Schwangerschaftsschwimmen zu beachten?
Manche Kurse stehen nur Frauen ab der 12. Schwangerschaftswoche offen, wenn die Schwangerschaft bereits gefestigt ist. Allerdings ist bei einem komplikationslosen Verlauf das Schwimmen auch im ersten Trimester unbedenklich, so lange sich die Schwangere nicht überanstrengt. Eine Einheit von 20 Minuten ist bereits vollkommen ausreichend.
Frauen, die unter Kreislaufproblemen leiden oder deren Muttermund geöffnet ist, sollten nicht schwimmen. Bei einem geöffneten Muttermund droht Infektionsgefahr. Solange der Muttermund verschlossen ist, kann das Schwangerschaftsschwimmen bei einem komplikationslosen Verlauf bis zur Geburt weitergeführt werden.
Tipps für das Schwangerschaftsschwimmen:
- Essen Sie 60 Minuten vor dem Schwimmen nichts mehr.
- Tragen Sie beim Betreten des Schwimmbades rutschfeste Schuhe, um auf dem nassen Hallenboden nicht auszurutschen.
- Trinken Sie nach dem Training ausreichend. Auch Schwimmen strengt an und sorgt für einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf.
- Schwimmen Sie dort, wo andere Menschen sind, also eher im Schwimmbad und nicht an einem einsamen See.
- Achten Sie darauf, dass andere Badegäste Sie nicht ungewollt mit einem Tritt verletzen können.
Alternativ zum Schwangerschaftsschwimmen können werdende Mütter an Geburtsvorbereitungskursen teilnehmen, die im Wasser stattfinden.