Größe bei der Geburt des Babys


In den neun Monaten der Schwangerschaft wird aus einer einzigen Eizelle ein (fast) fertiger kleiner Mensch. Das Wachstum ist in dieser Zeit sehr wichtig und durchläuft gewisse Phasen. Frühchen sind darum deutlich kleiner und leichter als Babys, die zum regulären Geburtstermin das Licht der Welt erblicken. Schließlich verdoppelt ein ungeborenes Kind allein in den letzten sechs Wochen der Schwangerschaft noch einmal sein Gewicht.

Ist ein Baby zum Zeitpunkt der Geburt besonders groß oder klein, kann dies auf eine Krankheit oder Schwierigkeiten in der Schwangerschaft hinweisen. So sind die Babys von rauchenden Müttern oftmals kleiner, während die Babys von Müttern mit Diabetes meist ein höheres Geburtsgewicht aufweisen.

Die Größe allein ist jedoch kein ausreichender Indikator. Sehr kleine Babys entwickeln sich in den meisten Fällen bei ausgewogener Ernährung ebenso gut wie normal große Babys – und aus besonders großen Säuglingen werden nicht per se riesenhafte Erwachsene.

Das Wachstum in den ersten drei Monaten


Neugeborene absolvieren in den ersten Wochen ihres Lebens einen wahren Wachstumsmarathon. Sie verdoppeln nicht nur ihr Gewicht in gerade mal fünf Monaten, sie legen auch enorm an Größe zu. In den ersten zwölf Wochen wächst ein gesundes Baby mehr als einen Millimeter pro Tag. Auf den Monat gerechnet sind das 3,5 Zentimeter!

Allerdings handelt es sich hierbei um Durchschnittswerte. Ebenso wie das Gewicht ist auch die Größe sehr individuell. Ein Baby kann nur 1,5 Zentimeter pro Monat wachsen und sich dennoch vollkommen normal entwickeln, während ein anderes im Monat 5,5 Zentimeter wächst.

In den Folgemonaten verliert das Wachstum an Tempo, wie die Tabelle zeigt:

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Zeitmonatliches Wachstum
3 bis 6 Monate2 Zentimeter
6 bis 12 Monate1 bis 2 Zentimeter

Zwar wird das Baby konstant größer, von Monat zu Monat nimmt das durchschnittliche Wachstum jedoch ab. So wächst ein Kleinkind im dritten Lebensjahr nur noch durchschnittlich sieben Millimeter pro Monat.

Wie groß wird mein Baby? Diese Faktoren beeinflussen die Größe des Babys


Bei Kleinkindern gibt es eine nicht unwesentliche Abweichungsspanne, was die Körpergröße betrifft. So können zwei gleichaltrige Spielkameraden im Alter von zwei Jahren beispielsweise einen Größenunterschied von bis zu 15 Zentimetern aufweisen. Ein Grund dafür ist das Geschlecht, so sind Jungen tendenziell etwas größer als Mädchen.

Am Ende des zweiten Lebensjahres sind die…

  • … kleinsten Mädchen im Durchschnitt 80 cm groß.
  • … kleinsten Jungen im Durchschnitt 82 cm groß.
  • … größten Mädchen im Durchschnitt 92 cm groß.
  • … größten Jungen im Durchschnitt 95 cm groß.

Hinzu kommen weitere Faktoren, die die Größe eines Babys bestimmen.

1. Körpergröße der Eltern

Eltern vererben ihre Größe an das Kind. Eine eher zierliche Mutter bringt meist eher ein zartes Baby zur Welt, während stattlichere Eltern meist eher kräftige Säuglinge haben. Allerdings gilt auch hier der Spruch: Ausnahmen bestätigen die Regel.

2. Akzeleration der Körpergröße

Nicht selten wachsen Kinder im Laufe der Zeit ihren Eltern über den Kopf  ̶ nicht nur im sprichwörtlichen Sinne. Das liegt daran, dass in den letzten zwei Jahrhunderten jede Generation etwa drei Zentimeter größer als die vorherige wurde. Man nennt dies Akzeleration (Beschleunigung eines Ablaufs) oder säkularer Trend. Zurückzuführen ist dies auf die gute medizinische Versorgung und eine bessere Ernährung. Auch Umweltfaktoren wie künstliches Licht unterstützen das Phänomen.

3. Ernährung

Um die genetischen Anlagen der Körpergröße voll auszuschöpfen, muss ein Baby gut und ausgewogen ernährt werden. In Deutschland ist dies eher selten ein Problem. In Entwicklungsländern dagegen führt eine Mangelernährung immer noch dazu, dass Babys sich nicht gesund entwickeln können.

4. Entwicklungsgeschwindigkeit

Das Wachstum kann bei Kindern in Schüben verlaufen. Manche Kinder wachsen in den ersten Lebensjahren sehr schnell und hören früher auf zu wachsen. Entsprechend sind sie als Kleinkind eher groß, als Erwachsene dafür klein. Andere Kinder wachsen nur sehr langsam, dafür aber länger. Sie sind als Kind eher klein, gehören als Erwachsene aber zu den Größeren.

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Barbara Ward Barbara Ward ist freie Autorin der Redaktion. Sie studierte Medienwissenschaften und Journalismus in Köln und Berlin. In Gesundheitsfragen kennt sie sich aus, denn sie schreibt schon seit vielen Jahren für Fachverlage, Medizin-Websites und Krankenversicherungen. Eine ausgewogene Perspektive und fundierte Recherche liegen ihr im Sinne der Leser besonders am Herzen. Barbara Ward Autorin kanyo® mehr erfahren