Häufig gestellte Fragen zum perfekten Babynamen:


Was sind die beliebtesten Babynamen im Jahr 2024?

Für das Jahr 2024 stehen die beliebtesten Vornamen noch nicht abschließend fest. Im Vorjahr waren jedoch laut dem Namensforscher Knud Bielefeld Emilia, Emma sowie Sophia bei Mädchennamen am beliebtesten. Die Top 3 der Jungenamen führten Noah, Matteo und Elias an.1

Welche Babynamen sind erlaubt?

Mittlerweile sind Eltern bei der Namenswahl für ihr Kind etwas freier als früher – aber nicht alle Kreationen sind erlaubt. Beispielsweise muss den amtlichen Vorgaben nach der Vorname als solcher erkennbar sein. 

Was passiert, wenn sich die Eltern nicht einig sind, wie sie ihr Kind nennen wollen?

Nach der Geburt haben Eltern zunächst einen Monat Zeit, sich auf einen Babynamen zu einigen.3 Erst danach informiert das Standesamt das Familiengericht, das einen Elternteil auffordert, die Namensgebung durchzuführen.

Wohin geht der Trend für Babynamen im Jahr 2024?


Noch stehen die Namen für 2024 nicht fest. Allerdings sind Trends bei Babynamen nicht so schnelllebig, wie gemeinhin angenommen. Beliebte Namen verbleiben zum Teil über Jahrzehnte in den Top 20. So gehört etwa der Name Sophia/Sofia bereits seit Ende der 1990er-Jahre kontinuierlich zu den beliebtesten Namen.

Dementsprechend lassen sich auch für das aktuelle Jahr Trends erkennen. So sind seit einigen Jahren vor allem Namen beliebt, die besonders melodisch und weich klingen. Daher werden aktuell häufig Namen gewählt, die eher weiche Konsonanten wie L, M und N und voll klingende Vokale enthalten wie Elias oder Lina.2 Vor allem für Mädchen ist die Endung auf "a" recht beliebt, fast alle Namen in den Top 10 von 2023 enden auf diesem Buchstaben.

Ebenfalls lässt sich eine Tendenz in der Länge erkennen. Während in den 1960ern Mädchen am häufigsten drei- oder viersilbige Namen wie Angelika oder Brigitte bekamen, sind heute bei beiden Geschlechtern die Namen eher kurz.2

Infografik zu den Trends bei Babynamen

Ein weiteres Merkmal der letzten Jahre bestand in der Neigung zu eher traditionellen, „nostalgischen“ Vornamen. Viele Namen, wie zum Beispiel Emma, Klara/Clara, Paul oder Emil, gehörten Anfang des 20. Jahrhunderts zu den beliebtesten Kindernamen und erleben nun seit einigen Jahren ein Comeback.2

Aha!

Die Reihenfolge der beliebtesten Babynamen variiert je nach Bundesland. Die Unterschiede bei beiden Geschlechternamen lassen sich unter anderem mit regionalspezifischen Faktoren wie Religion, Geschichte oder Brauchtum begründen.

Die beliebtesten Babynamen für Mädchen: Top 10

Noch stehen die beliebtesten Babynamen für 2024 nicht fest, allerdings lässt sich aus dem Vorjahr häufig eine Tendenz erkennen. Folgende zehn Mädchennamen wurden 2023 am häufigsten von frisch gebackenen Eltern gewählt:1

  • Emilia 
  • Emma
  • Sophia/Sofia 
  • Hanna/Hannah
  • Mia 
  • Ella
  • Mila
  • Lina
  • Lia
  • Leni

Die 10 beliebtesten Babynamen für Jungen

Auch bei den Jungen sind die beliebtesten Namen für 2024 noch nicht klar, aber auch hier können aus dem Vorjahr Rückschlüsse auf kommende Trends geschlossen werden. 2023 waren folgende Namen für Jungen unter den Top 10:1

  • Noah 
  • Matteo 
  • Elias
  • Leon
  • Paul
  • Theo
  • Luca/Luka
  • Finn 
  • Liam
  • Louis/Luis 

Welche Babynamen sind in Deutschland erlaubt?


Balderich, Lobgott, Dietlinde oder Norbertine – in Vornamenslisten gibt es einige Kuriositäten. Bei den ersten Schritten auf dem Weg zum Babynamen lesen sich werdende Eltern noch gerne gegenseitig verrückte Vornamen vor.

Irgendwann wird es jedoch ernst, denn das eigene Kind braucht schließlich einen Namen. Und dann kann die Namensfindung ganz schön knifflig werden. 

Hollywood-Stars und Amerikaner im Allgemeinen haben es leichter als deutsche Mütter und Väter. Sie dürfen ihrem Kind frei einen Namen geben. In Deutschland redet das Standesamt ein Wörtchen mit. Folgende Vorgaben sind bei der Namenswahl zu beachten: 

  • Zugelassen sind nur Vornamen, die „ihrem Wesen nach ein Vorname sind.“ Demnach würden beispielsweise Automarken wie „Audi“ oder „Porsche“ eher nicht als Babynamen zugelassen werden. Dabei liegt die Entscheidung beim jeweiligen Standesamt. Eltern können jedoch versuchen, vor Gericht ihren Wunschnamen durchzusetzen. 
  • Früher mussten Vornamen das Geschlecht eines Kindes erkennen lassen. War dies nicht der Fall, musste ein zweiter Vorname hinzugefügt werden, der das Geschlecht eindeutig erkennen lässt. Mittlerweile ist ein Geschlecht-erkennender Name nicht mehr zwingend erforderlich. 
  • Sind zwei Vornamen mit einem Bindestrich verbunden, gelten sie als ein Name. 

Generell sollte bei der Namenswahl das Wohl des Kindes im Fokus stehen. Dennoch: Die Standesbeamten werden bei der Genehmigung „ungewöhnlicher“ Namen immer großzügiger und internationaler.

Kuriose Namen: Von Pumuckl bis Köln

Beim Standesamt gibt es neben den klassischen Vornamen auch immer wieder kuriose Anfragen: Während sich manche Eltern über bestätigte Babynamen wie Pumuckl, Tarzan, Sheriff oder auch Fanta freuen durften, mussten sich andere Eltern wohl etwas Neues einfallen lassen. Nicht bestätigt wurden zum Beispiel Pfefferminza, Störenfried, Blitz, Waldmeister, Köln oder auch Popo. Auch Namen biblischen Ursprungs, die mit dem Bösen in Verbindung gebracht werden, wie Satan oder Kain, werden nicht gestattet.

Tipps für die Namensfindung


Vater sucht mit dem Handy nach Babynamen.

Paare, die noch während der Schwangerschaft das Geschlecht ihres Kindes erfahren, haben es etwas einfacher. Immerhin wissen sie, ob sie einen Babynamen für ein Mädchen oder einen Jungen suchen. Wer sich bei der Geburt überraschen lassen möchte, muss sich gleich zweimal einigen.  

Auf dem Weg zum perfekten Babynamen hilft es, ein paar grundsätzliche Fragen zu klären: 

  • Länge: Soll es ein langer oder ein kurzer Babyname sein? Wenn der Nachname bereits lang ist, bietet sich ein kurzer Vorname eher an. Ist ein zweiter oder sogar dritter Vorname gewünscht? Wenn ja, ergibt sich hier vielleicht zusätzlicher Verhandlungsspielraum im Hinblick auf die Familie. 
  • Klang: Beginnt der Nachname mit einem Vokal, klingt es meist schöner, wenn der Vorname auf einen Konsonanten endet. Beispiel: „Paul Albrecht“ im Gegensatz zu „Paula Albrecht“. Zudem bietet es sich an, bei einem langen Nachnamen einen kurzen Vornamen zu wählen und umgekehrt. Achtung auch bei Vornamen, die sich auf den Nachnamen reimen. Solche Kombinationen bieten später viel Anlass für Späße und Hänseleien. 
  • Kreativitätsfaktor: Ist es wichtig, dass der Name leicht verständlich ist? Dann sind ungewöhnliche Vornamen nicht die beste Wahl, denn sie müssen ein Leben lang buchstabiert werden. Wer auf beliebte Babynamen setzt, wird sich jedoch auf viele Namenszwillinge einstellen müssen. 
  • Bedeutung: Viele Namen haben eine bestimmte Bedeutung. Gibt es Dinge, die Ihnen besonders wichtig sind im Leben? Vielleicht lässt sich davon ein passender Vorname ableiten. 
  • Sprache: Wenn die Eltern aus verschiedenen Kulturkreisen kommen, sind Namen, die in jeder der beiden Sprachen als eigenständige Version existieren, eine gute Lösung. Beispielsweise Alexander und Aléxandros bei einem deutsch-griechisches Elternpaar. Aber auch wenn beide Paare aus demselben Kulturkreis kommen, kann ein internationaler Name vorteilhaft sein. Zum Beispiel wenn klar ist, dass die Familie zukünftig auch in anderen Ländern leben möchte.  

Wer doppeltes Glück erwartet, hat es bei der Namensfindung häufig auch doppelt so schwer. Mamas und Papas von Zwillingen sollten darauf achten, dass die Babynamen gut harmonieren, beispielsweise durch einen identischen Anfangsbuchstaben oder die gleiche Silbenanzahl.

Auch die Länge der Namen sollte Beachtung finden: Da Geschwisterkinder meist im Doppelpack gerufen werden, könnten zu langen Vornamen zu Problemen führen. Daher bieten sich kurze oder mittellange Namen an. 

Einen Vornamen kreieren lassen

Wem partout kein Vorname einfällt, kann sich von einer Schweizer Agentur einen individuellen Babynamen kreieren lassen. Die Kosten dafür liegen bei rund 28.000 Euro.3 Wer so tief in die Tasche greift, sollte sich allerdings des Risikos bewusst sein, dass der Name vom zuständigen Standesamt vielleicht nicht akzeptiert wird.

Keine Einigung beim Babynamen – und nun?


Paul oder doch Ben? Emilia oder lieber Sofie? (Werdende) Mütter und Väter stehen bei der Namensfindung vor einer schweren Entscheidung. Vor allem dann, wenn die Vorstellungen auseinander gehen. Leichter hat es der Elternteil, der das Sorgerecht alleine trägt – er bestimmt auch im Alleingang den Namen des Kindes.  

Doch was ist, wenn sich das Elternpaar nicht auf einen Vornamen für das Kind einigen kann? Zunächst stellt dies kein Problem dar. Zur Geburt selbst müssen Sie noch keinen Namen festgelegt haben.

Einen ganzen Monat haben Eltern sogar Zeit, um sich zu entscheiden.4 Kommt es bis dahin immer noch nicht zur Einigung, wird das zuständige Standesamt das Familiengericht benachrichtigen. Dieses fordert schließlich einen Elternteil auf, einen Namen festzulegen.

Ohne Namen keine Geburtsurkunde

Sobald das Kind geboren ist, haben Eltern sieben Tage Zeit, die Geburt beim zuständigen Standesamt zu melden.4 Ist zu diesem Zeitpunkt noch kein Name bekannt, wird zunächst eine Geburtsbescheinigung ausgestellt. Erst mit Bekanntgabe des Babynamens stellt das Standesamt die Geburtsurkunde aus.

Das interessierte andere Leser:

Barbara Ward Barbara Ward ist freie Autorin der Redaktion. Sie studierte Medienwissenschaften und Journalismus in Köln und Berlin. In Gesundheitsfragen kennt sie sich aus, denn sie schreibt schon seit vielen Jahren für Fachverlage, Medizin-Websites und Krankenversicherungen. Eine ausgewogene Perspektive und fundierte Recherche liegen ihr im Sinne der Leser besonders am Herzen. Barbara Ward Autorin kanyo® mehr erfahren
Tanja Albert Von der Schülerzeitung übers Journalismus-Studium in die Online-Redaktion von kanyo® - Tanja Albert hat das Schreibfieber gepackt. Gemischt mit ihrem Interesse für Ernährungs- und Gesundheitsthemen stürzt sie sich Tag für Tag in die medizinische Recherche - und bringt das Ganze auch in die Sozialen Netzwerke, nämlich als Social Media Managerin. Tanja Albert Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
Susanne Wolf Schon seit Kindheitstagen sind Schreiben und das Internet wichtige Bestandteile im Leben von Susanne Wolf. So erstellte sie ihren ersten Blog mit zwölf und konzentrierte sich später im Studium vor allem auf digitales Publizieren. Da sie selber jedes Zipperlein erst einmal googelt, weiß sie, wie wichtig gut recherchierte und gleichzeitig verständliche Artikel im Internet sind. Susanne Wolf Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
Quellen anzeigen
  • 1beliebte-vornamen.de: Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2023 - Top 500. URL: https://www.beliebte-vornamen.de/jahrgang/j2023/top-500-2023 - Stand (24.01.2024).
  • 2Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker: Duden - Lexikon der Vornamen: Herkunft, Bedeutung und Gebrauch von über 8 000 Vornamen. Berlin: Duden 82020.
  • 3Peters, Susanne: Geld. Interdisziplinäre Sichtweisen. Wiesbaden: Springer Fachmedien 2017. S.120.
  • 4DAHAG: Geburtsname: Wer entscheidet über den Namen Ihres Babys?. URL: https://www.dahag.de/c/ratgeber/familienrecht/namensrecht/geburtsname - Stand (10.06.2022).