Das 3. Trimester beginnt mit der 25. Schwangerschaftswoche (SSW) und endet mit der Geburt. Bei einem regulären Verlauf dauert das letzte Drittel also bis zur 40. SSW. Schon zu Beginn dieser Phase ist ein Großteil der Schwangerschaft geschafft.
Wissenswert: Ab der 27. SSW liegen die Überlebenschancen des Embryos bereits bei 95 Prozent. Ab der 37. SSW spricht man nicht mehr von einer Frühgeburt.1
Trotzdem sind diese letzten Wochen von großer Bedeutung für das Baby. Es braucht die Gebärmutter als Schutzraum, um in Ruhe zu wachsen und an Gewicht zu gewinnen.
Das Baby in der Spätschwangerschaft
Die größte Herausforderung bei Frühgeburten ist die Atmung des Kindes. Die Lungen sind zwar schon im zweiten Trimester weit genug ausgebildet, sie funktionieren aber noch nicht. Erst ab der 34. SSW wird das Lipid Surfactant gebildet. Es sitzt in den Lungenbläschen und sorgt dafür, dass sie nicht mehr zusammenfallen. Das Baby kann damit selbständig atmen, wenn es auf die Welt kommt. Säuglinge, die vor der 35. SSW zur Welt kommen, müssen daher noch beatmet werden.
In der 32. SSW sind Gehirn und Nervensystem vollständig entwickelt. Das Baby kann seine Arme und Beine dadurch gut koordinieren. Die Muskeln sind ebenfalls kräftig genug, sodass die schwangere Frau die Bewegungen des kleinen Menschen nicht nur deutlich spüren, sondern auch von außen sehen kann.
Je näher der Entbindungstermin rückt, desto mehr nehmen die Trainingseinheiten des Babys wieder ab. Denn es wird langsam eng in der Gebärmutter.
Die richtige Lage für die Geburt
Im 3. Trimester der Schwangerschaft begibt sich das Kind in die ideale Gebärposition: die vordere Hinterhauptslage (kurz: vHh). Das Baby liegt mit dem Kopf nach unten im Becken der Mutter. Der Po sitzt etwa in Höhe des Bauchnabels. Das Gesicht des Kindes zeigt dabei zum Rücken der Mutter.
Hätten Sie’s gewusst?
Ab der 28. oder 29. Woche nimmt das Baby seine Geburtsposition ein. Es kann sich jedoch auch deutlich später noch drehen. Gerade bei Frauen, die bereits Kinder geboren haben, ist dies nicht selten der Fall. Letztendlich werden fast alle Babys in der Hinterhauptslage geboren. Eine Quer- oder Beckenendlage ist sehr selten.
Befindet sich das Ungeborene zwar in Hinterhauptslage, aber mit dem Gesicht nach vorne, so ist das nicht weiter schlimm. Diese sogenannten „Sternengucker“ können auch spontan, das heißt ohne medikamentöse oder operative Maßnahmen, entbunden werden. Die Geburt dauert nur manchmal etwas länger.
Schwierig wird es bei einer Quer- oder Beckenendlage (auch Steißlage). Eine natürliche Geburt ist bei der Querlage nicht möglich. Das Kind muss per Kaiserschnitt geholt werden. Bei der Beckenendlage liegt der Po des Kindes im Becken, der Kopf auf der Höhe des Bauchnabels.
In vielen Fällen ist eine spontane Geburt auch aus der Beckenendlage möglich. Sie sollte jedoch in einer Klinik stattfinden, die über ausreichend Erfahrung mit diesen Geburten verfügt. Frauenärzte raten trotzdem häufig zu einem Kaiserschnitt, um Risiken auszuschließen.
Spätschwangerschaft: Hochschwanger & viel zu erledigen
In der Spätschwangerschaft beginnt für festangestellte Frauen und viele Selbstständige, die gesetzlich krankenversichert sind, 42 Tage vor dem Entbindungstermin der Mutterschutz.
Trotzdem gibt es einiges zu tun: Für alle, die sich noch nicht für einen Namen entschieden haben und mit der Auswahl der Klinik hadern, wird es langsam Zeit. Außerdem brauchen Sie für die ersten Tage mit dem neuen Erdenbewohner eine Grundausstattung.
Hinzu kommen einige bürokratische Angelegenheiten: Es schadet nicht, den Antrag für Elterngeld bereits jetzt auszufüllen. Dann müssen Sie sich nicht nach der Geburt darum kümmern. Für die Anmeldung des Kindes beim Standesamt brauchen die Eltern ihre Geburtsurkunden.
Unverheiratete Paare sollten sich Gedanken über die Vaterschaftsanerkennung und die Aufteilung des Sorgerechts machen. Beides können Sie übrigens bereits vor der Geburt beim Jugendamt klären. Und schlussendlich muss irgendwann die Krankenhaustasche gepackt werden. Auch in der Spätschwangerschaft wird also kaum Langeweile aufkommen.