Häufig gestellte Fragen zur Schwangerschaft

Wie sieht der übliche Verlauf einer Schwangerschaft aus?

Grundsätzlich wird die Zeit der Schwangerschaft in drei Drittel (Trimester) eingeteilt. Im ersten Drittel überwiegt meist die Vorfreude und Aufregung — allerdings finden hier auch sehr viele Anpassungsprozesse (etwa im Berufsleben) statt und sorgen nicht selten für Ängste und Sorgen. Das zweite Trimester gestaltet sich meist ruhiger, da vieles bereits geklärt ist und eine gewisse Gewöhnung stattgefunden hat. Körperlich beginnen hier Veränderungen deutlicher sichtbar zu werden. Das letzte Drittel ist geprägt von der bald anstehenden Geburt. Schwangerschaftsbeschwerden (etwa Sodbrennen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen) aufgrund des heranwachsenden Kindes nehmen tendenziell zu.

Wann beginnt die Schwangerschaft?

Aus medizinischer Sicht beginnt eine Schwangerschaft mit dem ersten Tag der letzten Menstruation, da der genaue Zeitpunkt der Befruchtung der Eizelle in den meisten Fällen nicht bekannt ist. Da der Eisprung normalerweise etwa in der Mitte des Monats-Zyklus stattfindet und die befruchtete Eizelle mehrere Tage braucht, um vom Eileiter in die Gebärmutter zu wandern, befindet sich die Frau rein rechnerisch bereits in der dritten Schwangerschaftswoche, wenn man erstmals mit Gewissheit von einer Schwangerschaft sprechen kann.

Welche Rolle spielen die ersten 12 Wochen der Schwangerschaft?

Diese Zeit gilt als besonders kritisch, da die Schwangerschaft in manchen Fällen anfällig für Störungen ist und es zu Fehlgeburten kommen kann. Haben Sie diesbezüglich Sorgen oder Ängste, sprechen Sie mit Ihrem Partner oder dem Frauenarzt Ihres Vertrauens. Ausreichend Erholung und eine gesunde Ernährung können sich positiv auf den Verlauf der Frühschwangerschaft auswirken.

Das erste Schwangerschaftsdrittel


Die erste Schwangerschaft ist völlig neues Terrain. Aber auch wenn ein Paar bereits Kinder hat, bringt der anstehende Familienzuwachs viele Anpassungsprozesse mit sich. Zwar ist die erste Phase der Schwangerschaft für viele Mütter und Väter von Vorfreude und Aufregung geprägt, es gibt aber auch Phasen der Unsicherheit und eventuell auch einige Bedenken bezüglich möglicher Schwangerschaftsrisiken. Vielleicht ist auch der Chef von der frohen Botschaft nicht begeistert, und die anstehenden beruflichen Veränderungen wirken beängstigend auf die werdende Mutter. Solche gemischten Gefühle sind vollkommen normal.

Lassen Sie sich davon aber bestenfalls nicht aus der Ruhe bringen und nehmen Sie Hilfe an, falls Sie das Gefühl haben sie benötigen sie. Und noch ein weiterer Tipp: Eine gesunde Ernährung, mit ausreichend Vitaminen und Flüssigkeitszufuhr stärkt Ihren Körper und kann zu einer Verringerung von Stress und Unwohlsein beitragen – genauso wie bequeme Kleidung und ein gut sitzender BH.

Wann beginnt die Schwangerschaft?

Verläuft der Zyklus einer Frau regelmäßig, liegt der Eisprung normalerweise 10 bis 14 Tage vor der nächsten Monatsblutung. Die Eizelle befindet sich zu diesem Zeitpunkt im Eileiter und kann dort von einer Samenzelle befruchtet werden. Allerdings bleiben dafür nur 24 Stunden.

Hat eine Befruchtung stattgefunden, wandert die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter, um sich dort einzunisten. Dieser Vorgang kann durchaus fünf bis sieben Tage dauern. Die Frau ist dann rein rechnerisch bereits in der dritten Schwangerschaftswoche, denn eine Schwangerschaft beginnt medizinisch gesehen bereits am ersten Tag der letzten Menstruation.

Die ersten zwölf Schwangerschaftswochen sind kritisch


Hinzu mischt sich außerdem die Sorge, ob die Schwangerschaft die kritischen ersten zwölf Wochen überdauert. Fehlgeburten sind in dieser Zeit nicht selten: Man vermutet, dass die Hälfte aller Frühschwangerschaften endet, weil sich kein überlebensfähiger Embryo entwickelt hat.1 Viele dieser sogenannten Frühaborte werden gar nicht bemerkt, da sich die Frau über die Schwangerschaft noch nicht im Klaren war. Die Schwangerschaft ist zu diesem Zeitpunkt sehr anfällig für Störungen. Daher sollten

  • übermäßige Anstrengung und
  • Stress vermieden werden.

wirken sich dagegen positiv auf den Verlauf der Frühschwangerschaft aus.

Das zweite Schwangerschaftsdrittel


Ab dem vierten Monat beruhigt sich die Lage meist. Zu diesem Zeitpunkt ist das Risiko einer Fehlgeburt bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf nur noch sehr gering. Einige Ängste und drängende Fragen treten in den Hintergrund oder sind bereits geklärt. Schwangeren, die unter Morgenübelkeit litten, geht es nun meist sehr viel besser. Insgesamt kann die werdende Mutter ihre Schwangerschaft im zweiten Trimester deutlich entspannter angehen.

Auch körperlich verändert sich einiges: Langsam wächst das Bäuchlein, sodass die Schwangerschaft auch von außen sichtbar wird. Trotzdem fühlen sich die meisten Schwangeren noch sehr fit und beweglich. Freizeitaktivitäten müssen nur wenig eingeschränkt werden. In dieser Zeit gönnen sich viele Paare noch einmal einen Urlaub zu zweit oder beginnen mit den ersten Anschaffungen für das Kind beziehungsweise sein zukünftiges Zimmer.

Das letzte Schwangerschaftsdrittel


Im dritten Trimester kämpfen schwangere Frauen häufig mit den üblichen Schwangerschaftsbeschwerden – die einen mehr, die anderen weniger. Typisch sind:

Viele kleine Zipperlein und die zunehmend eingeschränkte Bewegungsmöglichkeit drücken die Laune mitunter etwas in den Keller. Schlafstörungen, besonders in den letzten Wochen der Schwangerschaft, tun ihr Übriges.

Dafür rückt die Geburt immer näher und es stehen Vorbereitungen für die Ankunft des Neugeborenen an. Versuchen Sie mögliche Ängste und Bedenken so gut es geht zu bekämpfen, indem Sie (etwa mit dem Partner, Freunden oder der Hebamme) offen darüber sprechen.

Nutzen Sie die verbleibende Zeit, um die letzten Formalitäten zu erledigen und alles für den Tag der Geburt bereit zu machen. Egal ob allein, mit dem Partner oder mit einer Freundin – Ablenkungen wie beispielsweise ein Einkaufsbummel und kleine Besorgungen dienen als Highlight im bisweilen doch recht anstrengenden Schwangerschaftsalltag.

Tipp:

In unserer Checkliste für die Baby-Erstausstattung finden werdende Eltern alles, was sie für die ersten Wochen nach der Geburt benötigen.

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Jan Zimmermann Egal ob Video, Foto oder Text – Hauptsache die Kreativität kommt nicht zu kurz. Noch während seines Masterstudiums der Medienwissenschaften und der Arbeit als Multimedia Content Creator in München, entwickelte Jan Zimmermann eine Passion für das Schreiben. Seit 2018 lebt er diese als Medizinredakteur bei kanyo® aus. Jan Zimmermann Medizinredakteur und Medienwissenschaftler kanyo® mehr erfahren