Eltern, die zum ersten Mal ein Kind erwarten, stellen sich meist recht schnell die Frage: „Was braucht man alles für ein Baby?“ Beginnen sie dann, im Internet zu recherchieren, stoßen sie auf ein riesiges Angebot.

Babys sind ein lukrativer Markt. Allein für die Wahl des Kinderwagens können Monate ins Land gehen, weil es so viele verschiedene Modelle für unterschiedlichste Ansprüche und jedes Budget gibt.

Dabei benötigen Säuglinge eigentlich gar keine so große Erstausstattung. Wichtig sind:

  • Kleidung,
  • Bettchen,
  • Körperpflege und
  • Utensilien für die Ernährung.

Am besten lassen Sie sich von dem Überangebot nicht beeindrucken und fragen bei Eltern im Freundeskreis und in der Familie, was ein Baby wirklich braucht. Dann können Sie ganz gezielt nach bestimmten Dingen auf die Suche gehen.

Eine Übersicht finden Sie auch in unserer Checkliste für die Erstausstattung.

Welche Kleidung benötigt ein Säugling?


Gerade bei der Kleidung ist es sinnvoll, sich etwas zurückzuhalten, denn die kleinen Erdenbürger wachsen rasend schnell. Die Säuglingsgröße 50/56 ist für viele Säuglinge in den ersten Wochen noch ideal. Die meisten Strampler und Bodys werden Sie aber schon nach wenigen Wochen aussortieren müssen.

Manche Babys passen von Geburt an erst gar nicht hinein und brauchen direkt Kleidung in Größe 62. Es lohnt sich also kaum, ein Dutzend Hosen einzukaufen.

Übrigens:

Allzu früh können Sie mit den Anschaffungen gar nicht beginnen, denn Babys, die in der kalten Jahreszeit geboren werden, brauchen natürlich andere Kleidung als „Sommerbabys“. In den Geschäften gibt es richtige Winteroveralls beispielsweise aber erst ab Ende Oktober. Den Großteil der Einkäufe für die Kleidung können Sie daher erst im letzten Schwangerschaftsdrittel final abhaken.

Ein Baby braucht... Flexibilität


Auch für den Wickelplatz benötigt man in den ersten Tagen lediglich einen Grundstock an Windeln und Pflegeprodukten (zum Beispiel Reinigungstücher).

  • Cremes,
  • Puder
  • oder Shampoo

kaufen Sie am besten in Absprache mit der Hebamme hinzu, denn Babys sind individuelle Wesen mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Nicht jedes Kind bekommt einen wunden Po oder Schorf auf dem Kopf. Entsprechend braucht ein Baby bestimmte Dinge – oder eben auch nicht.

Gleiches gilt für das Bett. Viele Babys schlafen heutzutage in einem Beistellbett, eine Art kleine Koje, die seitlich am Bett der Eltern befestigt wird. Zum nächtlichen Füttern kann die Mutter das Kind dann einfach zu sich ziehen, ohne dafür aufstehen zu müssen.

Manche Mütter bevorzugen jedoch eine Wiege oder gleich ein eigenes Kinderbettchen für ihren Nachwuchs. Im Gegenzug schlafen viele Babys einfach mit im Bett der Eltern.

Bleiben Sie möglichst flexibel und schaffen Sie die Babyausstattung ganz nach dem Bedarf Ihrer kleinen Familie an. Das spart Geld und ist gut für das Wohlbefinden aller.

Was braucht ein Baby: Neues oder Gebrauchtes?


Vieles aus der Babygrundausstattung wird nur wenige Wochen oder Monate benötigt und danach ausgetauscht. Familie und Freunde mit Kindern haben daher oft den Keller oder Dachboden voll mit kaum genutzten Babyaccessoires.

Außerdem gibt es viele Flohmärkte (zum Beispiel in Kitas oder Elterncafés) und Secondhand-Läden mit gut erhaltener Kleidung und Spielzeug. Gerade bei Möbeln und Kleidung ist Secondhand-Ware sogar vorzuziehen. Rückstände von Farbstoffen und anderen Schadstoffen, die bei der Neuanschaffung eventuell noch enthalten sind, verschwinden nämlich durch das Waschen und die Verwendung. Auch aus gesundheitlichen Gründen ist Gebrauchtes daher sinnvoll.

Tipp:

Achten Sie bei gebrauchten Möbeln und Spielzeug auf Sicherheitszertifikate, beispielsweise dem TÜV- oder GS-Prüfsiegel. Altgediente Schätze entsprechen unter Umständen nicht mehr den heutigen Sicherheitsanforderungen.

Die Babyshower: Ein kleines Fest für Mutter und Kind


In den USA gibt es einen schönen Brauch: Die Freundinnen der schwangeren Frau arrangieren eine sogenannte Babyshower (deutsch: Babydusche). Ähnlich wie bei einem Junggesellinnenabschied kommt der Freundeskreis an einem Nachmittag oder Abend zusammen und organisiert ein Fest für die werdende Mutter und ihr Baby.

Die Schwangere wird gebeten, eine Liste mit Wünschen für den angekündigten Nachwuchs zu erstellen. Die Freundinnen bringen dementsprechend Geschenke mit. Aber auch Gedichte oder Gebasteltes gehören bei einer Babyshower dazu.

Im Mittelpunkt steht die werdende Mutter, die sich an diesem Tag ausnahmsweise um nichts kümmern muss. Damit entlasten die Freundinnen die schwangere Frau längst nicht nur finanziell, sondern nehmen ihr auch einiges an Besorgungen ab und schenken ihr gleichzeitig einen wunderschönen Tag.

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Barbara Ward Barbara Ward ist freie Autorin der Redaktion. Sie studierte Medienwissenschaften und Journalismus in Köln und Berlin. In Gesundheitsfragen kennt sie sich aus, denn sie schreibt schon seit vielen Jahren für Fachverlage, Medizin-Websites und Krankenversicherungen. Eine ausgewogene Perspektive und fundierte Recherche liegen ihr im Sinne der Leser besonders am Herzen. Barbara Ward Autorin kanyo® mehr erfahren