Banner Omni-Biotic® Panda Banner Omni-Biotic® Panda

Das Wochenbett umfasst die ersten sechs bis acht Wochen nach der Geburt. Früher zogen sich die Mütter in dieser Zeit vollkommen zurück. Familienmitglieder kümmerten sich um den Haushalt und nahmen der Mutter alles ab, sodass sie sich vollkommen auf die Regenerierung und ihr Baby konzentrieren konnte.

Heute sind manche Frauen bereits wenige Wochen nach der Geburt sehr aktiv und möchten ihren Alltag so schnell wie möglich wieder aufnehmen. Dabei ist es ratsam, sich nicht zu überfordern. Der Körper braucht Zeit für die Rückbildung.

Wochenbett: Zeit für die Familie


Gleichzeitig sind diese Wochen besonders wichtig für die Bindung zwischen Mutter und Kind. In den ersten Wochen sollten Sie sich daher ausreichend Zeit nehmen, den kleinen Menschen in Ruhe kennenzulernen, der neu in die Familie gekommen ist.

Auch den vielen Besuchswünschen aus der Familie und dem Freundeskreis müssen Sie während des Wochenbetts nicht in jedem Fall nachkommen. Für das Baby sind die unbekannten Gesichter und Stimmen vielleicht sogar etwas zu viel. Im Wochenbett sollte die neue Familie in erster Linie an sich denken, und daran, was für Mutter und Kind das Beste ist.

Banner Omni-Biotic® Panda Banner Omni-Biotic® Panda

Das Wochenbett im Krankenhaus


Das Wochenbett beginnt mit der Nachgeburt, also sobald sich die Plazenta abgelöst hat. Frauen, die in einer Geburtsklinik entbinden, verbringen die ersten Stunden des Wochenbetts im Kreißsaal. Die Hebamme überprüft in dieser Zeit das Wohlergehen von Mutter und Kind. Das Baby ist in den ersten Stunden nach der Geburt meist sehr wach und aufmerksam. Das Kind wird dann auch bereits zum ersten Mal an die Brust gelegt.

Nach etwa zwei bis vier Stunden werden Mutter und Kind auf die Wöchnerinnenstation verlegt. Je nachdem, wie die Geburt verlaufen ist, bleiben sie noch zwei bis vier Tage im Krankenhaus, bei einem Kaiserschnitt fünf bis sieben Tage.

Wissenswert: In vielen Fällen können die Väter ebenfalls im Krankenhaus verbleiben. Geburtskliniken richten dafür sogenannte Familienzimmer ein.

In dieser Zeit unterstützen Kinderkrankenschwestern die junge Familie bei der Babypflege, insbesondere beim Stillen. Das Kind wird außerdem regelmäßig gewogen und die Temperatur gemessen.

Am dritten Tag findet in der Klinik die dritte der sogenannten U-Untersuchungen statt. Dies sind regelmäßige Checks beim Kinderarzt, die bis in die Teenagerzeit wahrgenommen werden sollten. Nach der U3 geht es bereits nach Hause, sofern nichts dagegen spricht.

Wochenbett: Die erste Zeit zu Hause


Wöchnerinnen haben einen Anspruch auf eine Nachsorgehebamme. Diese kommt in den ersten zehn Tagen bis zu zweimal pro Tag zu ihnen nach Hause. Die Hebamme hilft den Eltern dabei, das Baby zu versorgen:

  • Sie gibt Tipps für das Stillen.
  • Sie beobachtet das Gewicht und den Nabel des Kindes.
  • Die Rückbildung der Gebärmutter sowie eventuelle Geburtsverletzungen oder eine Kaiserschnittnarbe der Mutter werden kontrolliert.

Die hormonellen Umstellungen können außerdem dazu führen, dass Mütter im Wochenbett eine Depression bekommen. Gemeint ist eine melancholische Phase, die in den ersten Tagen nach der Geburt eintritt. Der sogenannte Baby Blues ist aber ganz normal.

Manche Frauen leiden jedoch an einer ernstzunehmenden Wochenbettdepression, die behandelt werden sollte. Wöchnerinnen sollten sich ihrer Hebamme möglichst anvertrauen, wenn sie das Gefühl haben, dauerhaft überfordert oder von ungewohnter Traurigkeit übermannt zu sein.

Banner Omni-Biotic® Panda Banner Omni-Biotic® Panda

Hygiene im Wochenbett


Hygiene ist während des Wochenbetts von großer Bedeutung. Denn die Immunabwehr des Körpers ist nach Schwangerschaft und Geburt geschwächt. Auch das Baby verfügt über wenige Abwehrkräfte.

Folgende Maßnahmen sollten Sie beachten, insbesondere solange der Wochenfluss, also die Blutung nach der Geburt, noch anhält:

  • regelmäßig Händewaschen
  • Brust und Brustwarzen einmal täglich mit lauwarmen Wasser waschen, dabei auf Seife, Duschgel und Lotionen verzichten
  • für den Unterleib eigene Waschlappen und Handtücher verwenden
  • keine Tampons verwenden (Infektionsgefahr)
  • keine Vollbäder oder Schwimmbadbesuche, da es zu Infektionen und Nachblutungen kommen kann

Auch wenn viele neue Pflichten und Verantwortungen für das Baby das Wochenbett prägen, ist es doch eine spannende und aufregende Zeit, die Mutter und Vater möglichst genießen sollten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Barbara Ward Barbara Ward ist freie Autorin der Redaktion. Sie studierte Medienwissenschaften und Journalismus in Köln und Berlin. In Gesundheitsfragen kennt sie sich aus, denn sie schreibt schon seit vielen Jahren für Fachverlage, Medizin-Websites und Krankenversicherungen. Eine ausgewogene Perspektive und fundierte Recherche liegen ihr im Sinne der Leser besonders am Herzen. Barbara Ward Autorin kanyo® mehr erfahren